Do/31.03 | 21:00 - 23:30

SOSO IN CONCERT: Karl Kave & Durian

Vorverkauf / Presales / Prélocation:
https://eventfrog.ch/sosoinconcert003

SOSO IN CONCERT / Karl Kave & Durian (Synthpop, New Wave)
Doors: 21.00 Uhr / Show: 22.00 Uhr

Das soso ("suboffice of space operations" - kurz auch "soso space") lädt zur dritten Ausgabe von soso in concert. KARL KAVE & DURIAN - dadaistische DAF aus der Schweizer Neuzeit spielen Synthpop und New Wave. Und haben soeben ihr drittes Album (im dritten Jahr) veröffentlicht...


Karl Kave und Durian - Riders of the Apocalypse - präsentieren "Untergang und Finsternis" (Detriti, 2021) & "Ungestüme Reiter" (choléra cosmique, 2020). #neuedeutschewelle #synthpop #ostalgie

Text von www.jungle.world:
Auf ihrem Album »Untergang und Finsternis« haben die beiden aus der Schweiz stammenden Musiker Karl Kave (Carlo Rainolter) und Durian (Andrin Uetz) eine dadaistische Neuinterpretation des New Wave geschaffen. Gleich zu Beginn erwartet den Hörer mit »Freude überall« eine Hymne an die Aufklärung. Über einer langsamen, wie dahinschreitenden Bassline singt Uetz vom Tag, an dem endlich die Gerechtigkeit regieren werde. Doch schon im zweiten Song, »Gib nicht auf«, wird klar gemacht, dass dieser Tag nicht so bald eintreten wird. In »Zur Ruhe im Bad« möchte das lyrische Ich den Hörer zu einer melancholisch-treibenden Synthie-Melodie zum Tod in der Badewanne verführen. Aber auch dieses Lied geht vorbei, und wenn »Mach wieder mit« im militärischen Marschton dazu auffordert, den »KKD« zu tanzen, dann ist das eine freche Anspielung auf DAF und »Der Mussolini«.

Überhaupt ist der offene Umgang mit der Musiktradition ein wichtiges Merkmal des Albums. Schon »Freude überall« zitiert die Melodie von Robert Görls »Mit dir ­allein«. Genauso wie bei ihren Vorbildern verschränkt sich bei Kave und Durian die Ästhetik eines düster-steifen Militarismus mit Texten über Liebe und existentielle Suche. Was bleibt, ist ein großes dadaistisches Rätsel, das von den Untiefen echter Intimität und tiefer Depres­sion erzählt und durch das gekonnte Arrangement von Text und Musik immer auch doppeldeutig bleibt.
Den Gipfel dessen bildet der Song »La Vida Loca«, in dem der Sänger von seiner Reise ins »Herz der Finsternis« erzählt, in das er von einem unbestimmt bleibenden »Sie« gelockt wurde. Im Refrain heißt es: »Endlich wieder auf Coca / Living la vida loca«, Zeilen, die von nun an auf jeder coolen Party die Phase einleiten müssten, in der endlich alle die Panzer ablegen können, die sie im Alltag mit sich herumschleppen.